Warm up & Cool down

Kennt ihr diese Trainingssituation beim Hundesport: Die Menschen sitzen auf der Terasse, essen, trinken und kommentieren das arbeitende Mensch-Hund-Team. Alle nicht arbeitenden Hunde warten im Auto. Dann ist das Team auf dem Platz fertig. Der Nächste bitte! Du holst deinen Hund aus dem Auto und los geht es! Von Null auf 100! Hunde sind ja angeblich Kaltstarter!

Genauso wie für uns Menschen gehört auch für den Hund ein physisches und mentales Aufwärmen (Warm up) dazu!

Im physischen Bereich dient es der Prophylaxe von akuten Verletzungen und langfristigen Schäden. Nebenbei führt es auch zu einer Leistungssteigerung. Dies geschieht durch die Einstellung des Herzkreislaufsystems auf die höhere Belastung, durch die Vorbereitung der Muskulatur, der Sehnen und Gelenke auf die erwartete Spannung und Bewegung und durch die Aktivierung der für die Koordination notwendigen Hirnareale.

Im mentalen Bereich dient das Aufwärmen in erster Linie der Streßreduktion durch ein langsames Hinführen an die Anforderung und die Gewöhnung an die Trainingsumgebung. Umweltreize wie anwesende Menschen und Hunde, Gerüche und vieles mehr können schon „abgearbeitet“ werden.

Jedes Aufwärmen beginnt immer mit einer lockeren Bewegung in Schritt, Trab und Galopp, mit Bögen und Richtungswechseln. Dann folgen spezielle Übungen die gezielt alle Muskelgruppen beanspruchen und schließlich das sportartspezifische Aufwärmen mit seiner hohen Bedeutung für das mentale Aufwärmen, das mit einem gezielten Abschlußritual oder -signal auf den Beginn des eigentlichen Trainings oder Wettkampfes vorbereitet.

Wird das Aufwärmen zur Gewohnheit vor jedem Training, ist es dem Hund im Wettkampf ein wohl vertrautes Ritual, das ihm Sicherheit in einem unbekannten Umfeld gewährt.

Nach dem Training oder Wettkampf ist das Abwärmen (Cool down) genauso wichtig wie das Aufwärmen zuvor.

Physisch dient es dem Einleiten der Regeneration, mental gibt es dem Hund die Chance, seine Erregungslage zu senken und wieder von Anspannung auf Entspannung zu wechseln.

Abwärmen geschieht letztlich durch ein Durchlaufen des Aufwärmprozesses in umgekehrter Reihenfolge mit einer stärkeren Betonung auf Dehnungsübungen. Danach sollte der Hund auch wirklich die Möglichkeit zur Entspannung und Verarbeitung des Erlebten bekommen. Die Bedürfnisse des Hundes sind hier immer über die des Hundeführeres zu stellen.

Wenn ihr mehr zu diesem Thema erfahren möchtet, bucht meinen Kurs Koordination und Muskelaufbau! Da lernt ihr, wie Auf- und Abwärmen in der Praxis aussieht und natürlich vieles mehr zum Thema Verletzungsprophylaxe, Koordination und Muskelaufbau.

Werbung